- Ruhrbahn investiert in eine neue U-Bahn-Flotte
- 77 Züge sollen über 240 Millionen Euro kosten
- Mit den neuen Zügen erhöht sich der Komfort für die Fahrgäste
Essen.
Mehr Platz, serienmäßige Klimaanlage und barrierefreie Einstiege: Mit der Investition der Ruhrbahn in eine neue U-Bahn-Flotte erhöht sich der Komfort für alle Fahrgäste im öffentlichen Nahverkehr in Essen.
Dafür greift das Unternehmen tief in die Tasche. Der Austausch von insgesamt 77 Zügen kostet die Ruhrbahn über 240 Millionen Euro. „Dafür müssen wir Kredite aufnehmen, weil es Stand jetzt keine Fördergelder gibt“, sagt Simone Klose.
Die Sprecherin der Ruhrbahn teilte außerdem mit, dass neben der in die Jahre gekommenen U-Bahn-Flotte auch einige Straßenbahnen ausgetauscht werden.
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Neue Fahrzeuge macht Umbau von Bahnsteigen notwendig
Grund für die Investition sei vor allem die Anfälligkeit der U-Bahnen, die zum Teil seit den 80er-Jahren in Essen im Einsatz sind. Außerdem sei der Austausch der Straßenbahnen aus der „M-Serie“ notwendig, weil Fahrgäste dort nur über ausklappbare Stufen einsteigen können.
„Wenn alle Straßenbahnen ausgeliefert sind, verkehren in Essen ausschließlich Niederflurfahrzeuge“, verspricht Klose. Wegen der neuen Fahrzeuge müssen noch einige U-Bahnhöfe umgebaut werden, damit dort sowohl U-Bahnen als auch niederflurige Trams halten können.
Austausch erfolgt ab 2022
Bis das so weit ist, vergehen allerdings noch einige Jahre. „Die ersten neuen Straßenbahnen werden 2022 und die U-Bahnen ab 2023 ausgeliefert“, so Klose.
Bis 2024 verkehren in Essen dadurch ausschließlich niederflurige Bahnen. Bis 2025 soll dann auch die komplette U-Bahn-Flotte neu ausgestattet sein.
Das kann die neue Straßenbahn
Beide Fahrzeugreihen haben bereits einen Namen. Die 26 Trams zum Preis von jeweils 2,8 Millionen Euro heißen „NF4“.
Neben dem barrierefreien Einstieg glänzen die Züge mit einer neuen Sicherheitsvorkehrung: Vor dem Schließen der Türen ertönt ein Warnsignal.
Mehr Platz in den neuen U-Bahnen
Die 51 neuen U-Bahnen vom Typ „HF1“ kosten pro Stück 3,3 Millionen Euro. Die neuen Züge sind pro Wagen zwei Meter länger als ihre Vorgänger. Dadurch wird es mehr Platz für Rollstuhlfahrer, Kinderwagen und Fahrräder geben.
Während die Zahl der Sitzplätze gleich bleibt, soll sich die Zahl der Stehplätze pro Wagen um 60 erhöhen. Dadurch erhofft sich die Ruhrbahn eine Entlastung des Netzes vor allem bei Großveranstaltungen.
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