Essen.
Eisenstangen, Kampfhund und Nazi-Parolen. Samstagabend kam es in Essen zu unschönen Szenen.
Mit ihrem Auftritt habe eine vierköpfige Gruppe eine Impfaktion an der Eishalle in Essen stören wollen, sagt Initiator Jan Deckert gegenüber DER WESTEN.
Essen: Schock bei Impfaktion an der Eishalle
Demnach tauchten die vier Männer im alter zwischen 35 und 40 Jahren mit einem Staffordshire Terrier gegen 20 Uhr an der Eishalle auf, berichtet der Medizinstudent. „Es wurden nazionalsozialistische Parolen uns entgegen gerufen und wir wurden bedroht, dass wir ja mit den Impfungen aufhören sollen“, so Jan Deckert.
Gemeinsam mit Ärztin Frau Dr. Susanne Dahlmann hatte der Student die Impfaktion ins Leben gerufen, bei der neben vielen Booster-Impfungen auch 17 Erst- und 30 Kinderimpfungen vergeben wurden.
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Das ist die Stadt Essen:
- geht auf das vor 850 gegründete Frauenstift Essen zurück
- 582.760 Einwohner, neun Stadtbezirke und 50 Stadtteile, viertgrößte Stadt in NRW
- seit 1958 Sitz des neugegründeten Bistums Essen
- Wahrzeichen unter anderen: Zeche Zollverein, Villa Hügel, Grugapark Essen
- war 2010 Kulturhauptstadt Europas und 2017 Grüne Hauptstadt Europas
- Oberbürgermeister ist Thomas Kufen (CDU)
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Einige Impfwillige seien anschließend von ihrem eigentlichen Vorhaben abgerückt und nach Hause gefahren.
Drohung bei Impfaktion in Essen: „Davon lassen wir uns nicht unterkriegen“
Das Ordnungspersonal der Eishalle musste anrücken, damit sich die Vierergruppe mit den Eisenstangen in den Händen samt Hund von der Eishalle entfernte.
Die Polizei Essen sucht mittlerweile nach Zeugen des Vorfalls. Du hast etwas gesehen? Dann melde dich bitte bei den Beamten unter der Nummer: 0201/8290.
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Im Gespräch mit DER WESTEN gibt sich Jan Deckert kämpferisch: „Davon lassen wir uns nicht unterkriegen.“
Schon am 19.02.2022 soll die Impfaktion in die nächste Runde gehen. Dieses mal sogar an zwei Standorten:
- RVF Steele-Horst, Schultenweg 98, 45279 Essen: 10.30 – 14.30 Uhr
- Wieder Eissporthalle Essen-West, Curtiusstraße 2: 16.30 Uhr bis 22.00 Uhr
Ab 5 Jahren sei hier jeder ohne Termin willkommen. Einen Anreiz gibt es noch dazu: „Wir verlosen wieder unter allen Impflingen zehn Freikarten für die öffentliche Laufzeit inklusive XXL Laufzeit, sowie Schlittschuhverleih“, verspricht Jan Deckert.
Essen und Umgebung: Ungewöhnliche Orte für Impfaktionen
Nicht nur in der Eishalle wurde in Essen schon geimpft. Viele weitere ungewöhnliche Orte im gesamten Ruhrgebiet dienten schon als Kulisse für den Pieks, darunter die Zeche Zollverein in Essen, das Cinestar in Dortmund (inklusive Gratis-Popcorn) oder das Centro Oberhausen. (vh/ak)
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